Ratgeber Gebäudeenergiegesetz 2023
GEG 2023 – Alle bevorstehenden Änderungen und was das für Sie heißt
Überfliegt man aktuell die neusten Nachrichten und Meldungen, fällt einem schnell der Streit zum Thema Heizen und speziell zum Gebäudeenergiegesetz auf. Oftmals sind Details und nur bestimmte Änderungen dabei im Fokus. Deswegen wollen wir Ihnen hier einen Überblick über die geplanten Änderungen geben und Sie als Eigentümer umfassend informieren und die wichtigsten Fragen klären, so dass Sie über alle möglichen Änderungen in Zukunft Bescheid wissen und vorsorgen können.
Zuerst einmal zur Erklärung, was das Gebäude Energie Gesetz (GEG) überhaupt ist: 2020 in Kraft getreten, enthält das Gesetz bestimmte Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden sowie Regelungen für Energieausweise und die Verwendung von erneuerbaren Energien in Gebäuden. Das Gesetz enthält dabei Anforderungen für Wohngebäude, aber auch für Nichtwohngebäude wie z.B. Gewerbeimmobilien oder Industriegebäude.
Was steht im neuen GEG 2023?
Die wichtigste Änderung zuerst: Ab dem 1. Januar 2024 müssen alle neu installierten Heizungen mindestens 65% erneuerbare Energien nutzen. Dabei unerheblich ist der Gebäudetyp, die Regelungen gelten also sowohl für Wohngebäude als auch für gewerblich genutzte Immobilien.
Welche Lösung Sie als Eigentümer genau wählen, können Sie selbst entscheiden.
Außerdem festgehalten werden voraussichtlich eine Vielzahl an Ausnahmen sowie auch Fristen für den Umbau.
Ein weiterer Punkt auf welchen das Gebäudeenergiegesetz 2023 abzielt, ist die Überwachung und Kontrolle der Systeme. So soll die Einhaltung der Regularien in Zukunft stärker und öfter kontrolliert werden, z.B. durch regelmäßige Inspektionen. Außerdem werden Vorschriften bezüglich des Energieausweises von Gebäuden aktualisiert. Dieser informiert über die energetische Effizienz von Gebäuden und ist vor allem bei Verkäufen und Vermietungen vorzulegen. Hier werden sowohl Regelungen zur Ausstellung als auch zum Inhalt angepasst.
Insgesamt gesehen stellt das GEG 2023 höhere energetische Anforderungen an Neubauten und für Sanierungen. Sowohl Heizsysteme als auch Gebäudetechnik, wie die Dämmung sollen dabei den CO² Ausstoß von Gebäuden reduzieren.
Ratgeber Heizregeln ab 2024
Sie wollen mehr über Ihre Möglichkeiten zu nachhaltigen und GEG-konformen Heizsystemen wissen? Dann schauen Sie bei unserem Ratgebern zu den Heizregeln ab 2024 vorbei! Hier stellen wir die wichtigsten Möglichkeiten vor und erläutern Vor- und Nachteile.
Wer ist betroffen?
Ab dem 01.01.2024 muss jeder Eigentümer die Anforderungen des Gebäude Energie Gesetzes erfüllen, wenn er entweder freiwillig seine Heizung austauscht oder die aktuelle Heizung durch irreparable Schäden ersetzt werden muss. Für Bauherren gilt der Zeitpunkt der Bauantragsstellung als maßgeblich. Wenn Sie also bereits den Bau beantragt haben, haben die Gesetzesänderungen keinen Einfluss auf Ihr Vorhaben.
SIe planen einen nachhaltigen Neubau oder wollen energetisch sanieren? Dann schauen Sie doch einmal bei unserem Ratgeber zu nachhaltigen Immobilien vorbei!
Gibt es ab 2024 Pflichten zum Austausch der Heizung?
Nein, denn funktionierende Heizungen dürfen auch noch nach 2024 weiter betrieben werden. Wenn Sie also aktuell keine keine Probleme mit Ihrer Heizung haben, werden Sie in den nächsten Jahren voraussichtlich keine Änderungen vornehmen müssen.
Bei Havarien und Schäden, welche nicht repariert werden können, ist es geplant, Übergangsfristen festzulegen, welche für bis zu drei Jahren den Betrieb einer fossil betriebenen Heizung erlauben.
Wie lange darf ich meine Gas- oder Ölheizung noch nutzen?
Wie bisher auch schon gültig, dürfen Sie Ihre Heizung bis zu 30 Jahre nach der Installation weiter nutzen. Ab dann greift die schon bestehende Austauschpflicht. In diesem Zeitraum dürfen Sie Ihre Heizung, wenn defekt, natürlich reparieren lassen und weiter betreiben.
Bei Heizkesseln gibt es allerdings eine zeitliche Obergrenze für fossile Brennstoffe. Ab dem 01.01.2045 dürfen keine Kessel mehr mit fossilem Erdgas betrieben werden, das Heizen ist nur noch mit „grünen Gasen“ möglich.
Sie haben noch Fragen zum GEG 2023 oder ein anderes Anliegen? Dann kontaktieren Sie uns doch ganz einfach persönlich. So können wir Sie persönlich und umfassend beraten und all Ihre Fragen beantworten.
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GEG 2023 zusammengefasst – Auf was muss ich achten?
Sie besitzen ein Eigenheim mit funktionierender Gas- oder Ölheizung? Dann haben Sie die nächsten Jahre erst einmal wenig zu befürchten. Sie können voraussichtlich noch einige Jahre weiter Ihre aktuellen Heizung nutzen. Falls aber in naher Zukunft ein Austausch Ihrer Heizung notwendig ist, dann sollten Sie sich bald über funktionierende Alternativen informieren, mit welchen Sie dem neuen Gebäude Energie Gesetz 2023 gerecht werden können.
Sie planen einen Neubau? Falls Sie mit einer Gasheizung planen und den Bauantrag bereits einreicht haben, wird dies kein Problem für Sie sein. Wenn Sie den Traum vom Eigenheim aber erst ab 2024 verwirklichen wollen, müssen Sie bei Ihrer Planung das GEG bedenken und auf umweltfreundlichere Alternativen, wie z.B. Wärmepumpen ausweichen.
Sie sind Mieter und haben Angst vor einem starken Mietpreisanstieg nach der Umstellung? Hier plant die Bundesregierung durch die Anpassung des GEG 2023 Mieterinnen und Mieter zu schützen. Dies soll durch Anreize für Vermieter geschehen, dass diese möglichst effiziente Heizsysteme einbauen, um hohe Betriebskosten zu vermeiden, da diese sonst an die Mieterschaft abgewälzt werden könnten werden. Ob diese Regelungen wie geplant funktionieren werden, bleibt allerdings abzuwarten.
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